Bericht: Border war 5 - OP Warhammer

 

Tag 1: Anreise

Nach der gewohnten Anreise über den Osten Deutschlands (Dresden, Pirna, Grenzübergang Hrensko im Elbtal) kamen wir um 22.00 Uhr an. Die Parkplatzsecurity war extrem nett. Wir bekamen direkt einen Platz ganz unten am Eingang zum Parkplatz für unseren Anhänger und das Auto, weil alles andere schon voll war (so viel Autos wie noch nie).
 Dieses Jahr gab es strenge Eingangskontrollen von Security zum Spielfeld (Es wurde jeder auf Armband kontrolliert und jedes Fahrzeug musste einen Aufkleber haben). Weil jedoch am Chrono-Stand eine riesen Schlange war und man sich ohne Chronen nicht registrieren konnte, konnten wir nicht in den von Stagman und English in der TF-Base aufgebauten Zelten schlafen und mussten auf dem Parkplatz noch eines aufbauen.

Tag 2: Santa Katarina, Hinterhalt und die "Franzosen"

 Wir standen früh auf um am Chrono-Stand einen guten Platz zu ergattern. Nach dem Chronen (Hop-Up musste entgegen Ankündigung nicht rausgedreht werden, das hätte zu lang gedauert) gings zum Check-In mit Info und T-Shirt Ausgabe. Danach siedelten wir um in die TF-Base, dabei war das Argo eine große Hilfe, da wir ja ganz unten am Parkplatz parkten.
 Um 12.00 Uhr war dann offizieller Spielstart, bis unser „Paltoon - auf Grund fehlenden Platoonleaders und anderer Männer gerade einmal 15 Mann -  abmarschierte war es jedoch bereits 13.00 Uhr. Erster Auftrag: Santa Katarina sichern, 600m nördlich der TF-Base. Das andere Team bewegte sich sehr langsam und war leicht überfordert als wir dort auf Kontakt stießen. Also stellte das ATE einen zwei Mann Trupp, der an der Flanke einen Hinterhalt stellte. Nachdem sich die Gegner jedoch zurückzogen folgten wir diesen. Das andere Team aus dem Platoon sicherte weiterhin (sinnlos, denn die Gegner waren schon wieder weg, und neue kamen wohl auch nicht) Santa Katarina Punkt
 Zurück in der Base entschieden wir uns für unseren ersten Argo-Einsatz. Wir fuhren die Haupt-Nordstraße in der Mitte des Spielfelds Richtung der gegnerischen Base und wurden von einem Hinterhalt nicht wirklich überrascht, denn die Mützen ragten hinter einem Hügel hervor. Unsere Infanterie bestehend aus Obbe, Stagman und Englisch schwärmte aus und das Argo machte durch massiven Beschuss mit dem Bord-MG frontal Druck auf den Gegner. Leider funktionierte das MG nicht zu 100% und somit konnten wir den anderen Teammitgliedern zu wenig Deckung bieten. Diese wurden gehittet und das Argo zog sich (obwohl eigentlich noch im Spiel zurück). Nach diesem Einsatz gelang es uns jedoch das MG in kurzer Zeit so herzurichten, dass es für die kommenden Einsätze optimal funktionierte und so manchem Gegner einheizte. Eine Lehrstunde also.
 Der dritte Einsatz war wieder mit unserem Platoon, dieses Mal jedoch inklusive Argo. Das andere Team umkreiste die eigene Base komplett (ich erinner an Borderwar 2: eine sinnlose und extrem langwierige Geschichte. Wir fuhren mit dem Argo außen rum, bis wir auf ein weiteres freundliches Platoon mit gepanzertem Fahrzeug stießen die sich auf der Westlichsten Straße Richtung Norden aufmachten. Wir schlossen uns diesem an und auf dem Weg trafen wir noch einige Platoons mehr inkl. diversen Open-Top Fahrzeugen. Auf dem Weg erfuhren wir dann, dass komplett im Norden ein freundliches Platoon seit 6 Stunden eingekesselt und ohne Wasserversorgung war. Also machten wir uns zusammen mit 3 Landrovern von französisch-sprachigen British-Reenactment Teams auf den Weg. Als wir an der ehemaligen Panzerstellung im Nordosten ankamen (gegnerische Base während Borderwar 2), ließen sich zwei der Jeeps in Scharmüzel verwickeln. Wir fuhren die Straße weiter und gerieten in Feindkontakt mit mindestens 60 Mann. Einer der Landrover, welcher uns vorab den Rücken gestärkt hatte, trat daraufhin ohne zu zögern den Rückzug an. Die Jungs auf dem Landrover dachten auch gar nicht daran, Verstärkung zu holen, sondern suchten dauerhaft das Weite. Nachdem wir die Stellung eine Zeit lang unter starkem Beschuss halten konnten, blieb uns mangels Unterstützung schließlich nichts anderes übrig, als uns ebenfalls zurückzuziehen. Wieder an der Panzerstellung angekommen, folgten wir einem Jeep durch ein Tal in Richtung des befreundeten Teams, das nach wie vor seit Stunden eingekesselt war. Dann ging alles extrem schnell und wir gerieten unter Beschuss. Der Vorteil des Argos war aufgrund der Tal-Position minimal, außerdem lieferten die „Franzosen“ wieder mal erstklassige Arbeit: als der Beschuss einsetzte, schulterten sie in aller Ruhe ihre Rucksäcke, um sich erst anschließend nach den Ursprüngen des Feindbeschusses umzusehen.
 Die anderen beiden Landrover zogen sich sofort zurück (dies hätte der vor uns wahrscheinlich auch getan, aber wir waren ja hintern Ihnen, also im Weg). Nahezu allein waren wir auf einmal von allen Seiten umstellt. Trotz heftigen Widerstands unserer Seits, konn lediglich das Argo ausbrechen - MG-Schütze und Infanterie fielen nach einiger Zeit aus.
 Es ging zurück in die TF-Base und dort wieder zu Fuß mit dem anderen Team aus dem Paltoon raus, um einen Generator zu suchen. Das Missionsziel inkl. Koordinaten gab es sogar in ausgedruckter Form. Wir machten uns auf den Weg und waren laut GPS des (freiwilligen Ersatz-) Platoonleaders nach 200m angekommen. Dieser war hochengagiert und gab zugegebenermaßen sein bestes, jedoch stellte er selber nur eine Notlösung dar - unserer eigentlicher Platoonleader war immer noch weit und breit nirgends zu finden. Entsprechend schwer tat sich unser Ersatz nun, der Position gerecht zu werden. So nah an der eigenen Base? Da konnte was nicht stimmen, der Generator war auf der Karte viel weiter Weg eingezeichnet. Es kamen Zweifel am GPS auf, bis Englisch drauf kam: die Koordinaten waren falsch. Statt einer „2“ wurde eine „3“ gedruckt. Wir waren also 1km weit weg. Da es anfing zu dämmern Komma kehrten wir um. Angekommen in der Base kam es erst einmal zu Komplikationen, da unsere Helme - Erkennungszeichen der Task Force - nicht sofort erkannt wurden und man uns folglich für Gegenspieler hielt.
 Wir entschlossen uns dann nicht an der Nacht-Mission teilzunehmen, stattdessen chillte sich ein Teil von uns vor dem Gate zu unserer Base auf einem Hügel und genoss MREs, während Nachtsichtgerät und Kompensator-Taschenlampe (für Interessenten: LedLenser X21) getestet wurde.

Tag 3: Dorf, Dorf und wieder" Franzosen"

 Nach kurzem Frühstück (MREs, was sonst) gings mit dem Argo in das Dorf. Dort schlossen wir uns einem anderen Platoon an, welches nach langem Warten auf der anderen Seite des Dorfs in Richtung Gegner ausrückte. Wir fuhren mit und hatten unseren Spaß, eine schöne Offensive mit weit über 50 eigenen Leuten und ebenso vielen Gegner. Gekämpft wurde hauptsächlich an der Straße und dem angrenzenden, gerodeten Hang.
 Nach dem Respawn in der Base fuhren wir erneut zum Dorf, da wir vermuteten, dass dort immer noch ein Stellungskampf herrschte. Wir hatten Recht und die unsere Truppen (ca. 100 Mann) konnten die Unterstützung gut gebrauchen. Dieses Mal mit unüblicher Besetzung: Mit Charger ausnahmsweise am MG und Stagman am Steuer machten wir an der Spitze der eigenen Reihen Druck auf der Haupt-Straße und dann auf einer Nebenstraße. Leider war das Fahrzeug-Team auf den ungewohnten Posten nicht so eingespielt und es musste sich nach einigen Schusswechseln und dem gehitteten MG-Schützen Charger zurückgezogen werden. Das MG wurde daraufhin von dem eigentlichen Bord-MG-Schützen Theo Klein besetzt und es ging, nun wieder auf der Hauptstraße gegen zwei angerückte gegnerische Fahrzeug.
 Davon eines ebenfalls gepanzert. Nun gab es eine filmreife Szene: Das Argo an der Spitze feuerte ununterbrochen auf das gegnerische Vehikel und die zugehörigen Bodentruppen. Diese setzten sich mit aller kraft zur Wehr, waren der Panzerung des Amphibienfahrzeugs jedoch nicht gewachsen. Plötzlich legte Stagman den Rückwärtsgang des Argos ein und fuhr in Reichweite der eigenen Leute.  Von diesen kam einer angerannt mit einem AT4 Raketenwerfer auf der Schulter. Er sprang auf, das Argo fuhr Vollgas Richtung gegnerischem Panzer-Fahrzeug und feuerte den AT4 ab (indem er nach Regelwerk seine gelbe Flagge hochhob). Das gegnerische Fahrzeug war Geschichte. Der Bordschütze Theo Klein nutzt die Verwirrung der Gegner und nahm sie massiv unter Beschuss. Einige spieler wurden getroffen.
 Nachdem auch diese Offensive endete, schlossen wir uns nach dem Respawn mit dem Argo wieder den 3 Landrovern an. Diese fuhren aus, um die Region um Santa Katarina zu verteidigen, wie unser Platoon am ersten Tag. Wir blieben einige Zeit bei Ihnen, bis wir uns in einer Nebenstraße 200m von ihnen entfernten, da wir ja das Gebiet schon kannten und dort eher Kontakt erwarteten. Und wir hatten Recht: Wieder in der Grube bei Santa Katarina waren zwei Mann eines gegnerischen Platoons abgestellt. Auf der anderen Seite der Rest. Diese zogen sich, als sie uns mit Fahrzeug sahen, entlang der Grube zurück, leicht in Richtung unseres freundlichen Platoons, welches mittlerweile immerhin auch ihre Landrover verlassen hatte und ausgeschwärmt war. Wir ließen uns etwas Zeit, da der Gegner sehr langsam abrückte, um dann mit dem Argo und einem 3-Mann Umgehungstrupp die zwei Zurückgelassenen in der Grube zu hitten. Dies gelang einwandfrei. Daraufhin durchquerten wir die Grube mit dem Argo und versuchten dem Gegner in den Rücken zu fallen, da die Straßenführung ungünstig war und der Gegner zu vielzählig (auf Unterstützung von den „Franzosen“ war natürlich nicht zu hoffen, dies chillten nur) mussten wir uns wieder durch die Grube zurückziehen. Dann jedoch kam eine weiteres verbündetes Platoon aus unserer Kompanie F dazu. Es wurde eine beeindruckende Offensive mit Gebrüll und wahrscheinlich weit über 100 Mann gestartet. Wir ließen das Argo zurück und bildeten die östlichste Flanke des Vorstoßes. Der Gegner hatte sich in der Nähe eines durch Zäune abgesperrten Gebietes platziert, so dass wir unsere Flanke schließen konnten ohne frontal angegriffen werden zu können. Dies ermöglichte uns dem Gegner komplett in die Seite zu fallen, wobei wir ihm ausgesprochen stark zusetzen. Leider machte unsere Haupttrupp, insbesondere die „Franzosen“, viel zu wenig Druck und zogen sich irgendwann zurück, obwohl sie in extremer Überzahl waren. Nun fokussierte der Gegner unsere standhafte Flanke. Nachdem jedoch nur noch Charger übrig war, zog sich dieser zurück zum Fahrzeug, von dort aus bemerkte er, dass ein gegnerisches Team der Offensive in den Rücken viel. Diese wurden daraufhin durch mehrere Hits nochmals geschädigt. Sehr ärgerlich war es, dass diese unerwarteten Hits von hinten erst zugegeben wurden, als gerufen wurde, was natürlich die Aufmerksamkeit auf Charger lenkte. Zurück in der Base erreichte uns um 18.00 Uhr die Nachricht, dass das Spiel pausiert wird, wegen Unwetterwarnung (der Prager Flughafen war sogar gesperrt). Jeder sollte sich in der off-Zone einfinden, da man Angst vor umstürzenden Bäumen hatte. Der Sturm zog jedoch komplett am Spielgelände vorbei. Um 21.00 Uhr konnten wir wieder aufs Gelände, wir entschieden uns jedoch nicht mehr an der um 22.00Uhr startenden Mission teilzunehmen. Viele reisten an diesem Abend schon ab, was etwas schade war.

Tag 4: Lagerangriff und hinter dem Dorf

Das schadete dem Spiel jedoch nicht. Bei über 2000 Teilnehmern waren noch genug da und das merkte man: Kaum aus dem Zelt herausgekommen, gab es schon Geschrei, unsere Base wurde von einem kleinen Trupp angegriffen. Nach dem der Angriff überstanden war, konnten wir mit dem Spiel fortfahren. Wir fuhren alleine mit dem Argo durch das Dorf und in die Nähe der gegnerischen Base. Wir entdeckten dort rechtezeitig ein gegnerisches Platoon (Italiener). Trotz einer aussichtslosen Lage, entschieden wir uns für einen Angriff auf die Gegenspieler. Leider bestand das Platoon der Italiener zu großen Teilen aus Highlandern. Sie wirkten etwas ausgelaugt, wahrscheinlich waren sie schon viel gelaufen und wollten nicht schon wieder in ihre Base zurück.
 Als wir alle gehittet waren fuhren wir zurück in unser Lager. Dort ging die Nachricht rum, dass die letzte Offensive gestartet wurde, ebenfalls auf dem Weg hinter dem Dorf. Wir schlossen uns an, aber als wir im Dorf angekommen waren, waren bereits alle Italiener besiegt und sie wirkten noch schlechter gelaunt als zuvor. Es setzte sich vom Dorf aus alles was die Task Force noch zu bieten hatte in Bewegung Richtung gegnerischer Base, das waren mehrere hundert Mann und mind. 5 Fahrzeuge. Es gab keinen Widerstand mehr, bis kurz vor der Base extremer Beschuss anfing. Das Argo wurde, obwohl wir wussten dass es sinnlos war, von den anderen Fahrzeugen vorrausgeschickt, nach kurzem MG-Feuer und einigen Highlandern kam dann ein gegnerische Panzerabwehrwaffe in unsere Nähe und das Argo wurde damit zum ersten Mal zerstört. Unsere 3 Infanteristen kämpften jedoch noch tapfer weiter. An diese Stelle sei Obbe zu erwähnt, der das MG eines netten TFlers übernahm als seine Waffe nicht mehr funktionierte und aus einem Schützengraben zig Hits erzielte, die nicht zugegeben wurden. Spaß hat’s trotzdem gemacht. Wir fuhren zurück in die Base, bauten ab und transportierten unsere Ausrüstung mit dem Argo zum Auto. Als Abschluss fuhren wir zu dem nächstgelegenen McDonald’s, wo wir 100 Chicken Nuggets bestellten, was man dort wohl noch nie erlebt hat.

Fazit

Vieles war ähnlich wie bei den letzten Borderwars, so die Missionslage und die Fahigkeiten der Task Force bzw. deren Gegner. Einiges war jedoch besser, wie das strenge Chronen (auch infield Chroner haben wir mal gesehen), die Einlasskontrolle und die neue Fahrzeugregel mit den Panzerabwehrwaffe. Insgesamt kommt es aber immer noch drauf an sich selber seinen Spaß abzuholen, was uns meiner Meinung nach recht gut gelungen ist.